Aus Hamburg für Hamburg: Plattdeutscher Tag 2020

Vereine, Initiativen und andere Organisationen zu vernetzen, die niederdeutsche Sprache ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, möglichst viele Hamburger zu erreichen – dem hat sich der Plattdüütschroot för Hamborg seit 2003 verschrieben.
Das sind Ziele, die auch unserem Stifter Bodo Röhr sehr am Herzen lagen, und so unterstützt die Bodo Röhr Stiftung auch 2020 den Plattdeutsch-Tag des Vereins, der Veranstaltungen an verschiedenen Orten bieten wird, in Theatern, Bibliotheken, Kirchen, Kulturhäusern, Heimatvereinen und beliebten Treffpunkten wie Planten und Blomen oder Hagenbecks Tierpark. Medienpartner sind das Hamburger Abendblatt und der NDR.


Bilder zum Lesen:
das Kinderbuchhaus im Altonaer Museum

Bücher und Bilder, Texte und Illustrationen – eine Verbindung, die Kinderliteratur lebendig werden lässt. Mit dem Lesen der Bilder beginnt das Lesenlernen, und sie sind es oft, die die Phantasie auf die Reise schicken, ein Buch zum Erlebnis machen. Diesem so wichtigen Bestandteil der Kinder- und Jugendliteratur widmet sich das Kinderbuchhaus im Altonaer Museum. Es ist einer der wenigen Orte in Deutschland, der Originalillustrationen in wechselnden Ausstellungen und dauerhaft präsentiert. Ein ambitioniertes Werkstattprogramm, dazu Lesungen, Vorträge, Debatten und Präsentationen für Kinder, Jugendliche und interessierte Erwachsene runden das Programm ab. In Schulen und Kitas, in der Lehrer- und Erzieherfortbildung inzwischen ein gern genutztes Angebot.
Das Kinderbuchhaus ist ein Ort lebendiger Buchkultur, gleichermaßen beliebt bei jeder seiner Zielgruppen. Seit 13 Jahren ist es, als eigenständig arbeitende Institution, zu Gast im Altonaer Museum. Die Förderung der Bodo Röhr Stiftung ermöglicht nun nicht nur den Umzug in mehrere eigene Räume im Erdgeschoss des Museums, sondern auch, zum ersten Mal, Planungssicherheit über mehrere Jahre hinweg.


Jugendsprache Niederdeutsch?
Sprachgebrauch und Spracheinstellungen von Hamburger Jugendlichen

Wie sprechen Hamburger Jugendliche heute? Was bedeutet Ihnen das Niederdeutsche? Mit diesen Fragestellungen befasst sich bis 2021 das Forschungsprojekt „Niederdeutsch als Jugendsprache? Sprachgebrauch und -einstellungen von Hamburger Jugendlichen“ der Universität Hamburg, das von uns gefördert wird. Ziel ist es, fundierte Prognosen über die zukünftige Entwicklung des Niederdeutschen zu erstellen und zu untersuchen, inwieweit entsprechende Angebote in Schulen und öffentlichen Institutionen zum Spracherhalt beitragen können.


Seiteneinsteiger:
das große Hamburger Lesefest

Kinder und Jugendliche für Sprache und Literatur zu begeistern war eines der Hauptanliegen unseres Gründers. So ist es naheliegend, dass sich die Bodo Röhr Stiftung an der Finanzierung des seit 2005 fest etablierten Hamburger Lesefestes beteiligt. Wir sind Hauptförderer im Bereich Literatur und Sprache und ermöglichen mehr als 50 Veranstaltungen. Der Verein Seiteneinsteiger e.V. präsentiert hier das vielfältige Angebot Hamburgs als Hochburg der deutschen Kinder- und Jugendliteratur.


Historicus:
Zeitreise durch Hamburgs Geschichte

Zusammen mit den Autoren Jan und Irene Haarmeyer konnten wir Hamburger Viertklässler auf eine spannende interaktive Reise durch Hamburgs Geschichte schicken. Start war das Europäische Kulturerbe 2018, Medium unter anderem das Buch „Historicus. Eine spannende Zeitreise durch die Geschichte Hamburgs“, Ziel ein besseres Verständnis
für historische Zusammenhänge und nicht zuletzt für die eigene Herkunft und Identität. Die Bodo Röhr Stiftung ist Hauptförderer von diversen Veranstaltungen.


Glückliche Verbindung:
das Ohnsorg Studio

Die Bodo Röhr Stiftung ist der größte private Förderer des Ohnsorg-Theaters und vor allem des Ohnsorg Studios – eine für beide Seiten glückliche Verbindung. Ganz im Sinne unseres Stifters gelang es dem Studio, durch eine frische und lebendige Sprache auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene für das Plattdeutsche zu begeistern. Zweisprachige Inszenierungen sorgen dafür, dass auch Neulinge den Stücken problemlos folgen können. Eine umfassende theaterpädagogische Begleitung rundet das Angebot ab. Im Ohnsorg-Jugendclub können Jugendliche darüber hinaus eigene Stücke entwickeln und auf die Bühne bringen.
Für dieses Konzept ebenso wie für herausragende Inszenierungen wurde das Ohnsorg Studio vielfach ausgezeichnet. Wir freuen uns, eine so beliebte und über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Hamburger Institution unterstützen zu können.


Institution:
Kinder- und Jugendtheater im Schauspielhaus

„Lesen und Sprache – Literatur und Theater“: Unter diesem Motto wendet sich das Deutsche Schauspielhaus, das sich seit vielen Jahren auch der Kinder- und Jugendkultur verschrieben hat, an sein junges Publikum. Im Fokus stehen vor allem Stadtteile und Stadtteilschulen, die auf regelmäßige Förderung bisher weitgehend verzichten mussten. Gerade deren Schüler möchte die theaterpädagogische Abteilung in besonderer Weise ansprechen und für den Umgang mit Sprache und Literatur begeistern, unter anderem mit lebensnahen Workshops, Lesungen und Bühnenadaptionen. Ein anspruchsvolles Projekt ganz im Sinne unseres Stifters und daher von uns 2018 gefördert.


Inbegriff der Kiezromantik:
„Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“

Fernweh, Segelschiffe und die Reeperbahn: „Große Freiheit Nr. 7“ ist nicht nur das St. Pauli-Märchen schlechthin, der Film gilt bis heute als Inbegriff aller Hamburg-Romantik. Noch immer beflügelt er viele Menschen, die Abend für Abend über die Meile schlendern. Er ist auch deshalb so populär geworden, weil er die Kiezromantik genau in dem Moment einfing, in dem sie unwiederbringlich verloren ging: Während der Dreharbeiten 1944 wurde St. Pauli durch alliierte Bombenangriffe zerstört.
Doch zumindest die Legende lebt am Originalschauplatz weiter: In einer Inszenierung am St. Pauli-Theater rückt Ulrich Waller die Geschichte wieder näher an die Entstehungszeit heran. Passend dazu übernimmt Stefan Gwildis von Volker Lechtenbrink die Hauptrolle des Johnny Kröger. Gwildis ist, wie Hans Albers, der sie so unvergeßlich im Film verkörperte, ein Hamburger Urgestein und stammt aus Barmbek. Dem „blonden Hans“ zollt der der Soulsänger Gwildis auch dadurch Respekt, dass er selbst drei Songs zum Stück beisteuert.


Hanseatischer Lieblingsfeind:
Störtebeker im St. Pauli Theater

Die Legende lebt, diese Geschichte ist nie zu Ende. Klaus Störtebeker, Lieblingsfeind hanseatischer Pfeffersäcke und niederdeutscher Robin Hood gleichermaßen, fasziniert auch mehr als 600 Jahre nach seinem gewaltsamen Tod in Hamburg. So freuen wir uns, mit Peter Jordans Stück „Störtebeker“ eine Aufführung ermöglicht zu haben, die sich wieder einmal – und wieder einmal ganz frisch – mit dem berühmten Piraten beschäftigt.
Natürlich im St. Pauli Theater – wo auch sonst? Dort, wo die Piratenflagge Kult ist, kehrte Störtebeker im April und Mai 2018 mit unserer Hilfe auf die Bühne zurück.


Hommage an einen Hamburger:
Mendelssohn Summer School

Im Rahmen des International Mendelssohn Festival, einer Hommage an den großen Hamburger Komponisten, findet seit 2007 jährlich die Mendelssohn Summer School statt. Hoch qualifizierte Musikstudenten aus aller Welt bekommen die Chance, sich zwei Wochen lang in Meisterkursen fortzubilden und die Ergebnisse ihrer Arbeit in Konzerten zu präsentieren. Damit auch in Zukunft allein das Talent der Studenten über die Teilnahme entscheidet, beteiligt sich die Bodo Röhr Stiftung über mehrere Jahre an der Finanzierung der Mendelssohn Summer School.