Denkmalpflege und ein plattdeutsches
kirchliches Zentrum:
St. Georg zu Kirch Stück

Auch wenn der Schwerpunkt des Stiftungsengagements in Hamburg liegt, gibt es doch gelegentlich Projekte, die den Zwecken der Bodo Röhr Stiftung so sehr entsprechen, dass gern eine Ausnahme gemacht wird. Ein Musterbeispiel dafür ist der Förderverein der gotischen Backsteinkirche St. Georg zu Kirch Stück in Mecklenburg-Vorpommern. Ihm ist ein wahres Kunststück gelungen: Die historisch und architektonisch wertvolle Kirche aus dem 13. Jahrhundert nicht nur zu erhalten und fortlaufend zu restaurieren, sondern sie in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde auch erneut mit Leben und Kultur zu erfüllen. Passend fürs Fritz-Reuter-Land setzt man dabei auf kulturelle Veranstaltungen, die dem Erhalt der niederdeutschen Sprache gewidmet sind, die so selbstverständlich in dieses Umfeld gehört. In zehn Jahren entstand hier ein plattdeutsches kirchliches Zentrum für die ganze Region. Ein großes Ziel des Vereins war es, endlich zwei in den Weltkriegen eingeschmolzene Glocken zu ersetzen, denn der Glockenstuhl aus dem 15. Jahrhundert ist für drei Glocken ausgelegt. Für diesen Zweck gastierte unter anderem die überregional bekannte Fritz-Reuter-Bühne aus Schwerin in Kirch Stück. Die Bodo Röhr Stiftung finanzierte dieses Gastspiel, und so konnte der Gewinn aus der Aufführung vollständig den beiden neuen Glocken zugute kommen. Eine Glocke aus dem frühen 14. Jahrhundert war erhalten geblieben. Inzwischen hat die kleine Kirche, auch mit weiterer Unterstützung der Bodo Röhr Stiftung, wieder die ursprünglichen drei Glocken – eine vollkommene Verbindung von Denkmalpflege mit lebendiger Kultur und dem Erhalt der niederdeutschen Sprache.


Der Hafen im Hafen:
Seemannsmission „Duckdalben“

Kurze Liegezeiten, eine fremde Welt, eine andere Kultur – gerade Seeleute brauchen oft einen sicheren Hafen, einen Ort, der sie herzlich willkommen heißt.
Sie brauchen Menschen, die den Gästen aus aller Welt mit Freundlichkeit, Engagement und Respekt entgegen kommen, die sich ihrer Wünsche und Nöte annehmen. Glücklich ist da, wer Hamburg anläuft. Die Hansestadt besitzt mit dem „Duckdalben“ seit 1986 einen Treffpunkt, der sogar schon als „bester Seemannsclub der Welt“ ausgezeichnet wurde. 7 Tage die Woche, 364 Tage im Jahr bietet dort ein engagiertes Team Seeleuten aller Nationen vielfältige Serviceleistungen und vor allem Kommunikation: vom Telefongespräch in die Heimat über aktuelle Presse in vielen Sprachen bis hin zu gemeinsamen Gottesdiensten aller Konfessionen.
Diese gastfreundliche Anlaufstelle ist längst eine Institution in der internationalen Seefahrt und ein Stück alter Hamburger Kultur. Damit das so bleibt, damit sich das „Duckdalben“-Team auch weiterhin mit seinem weltweit bekannten Elan dem „support of seafarers’ dignity“ verschreiben kann, unterstützte die Bodo Röhr Stiftung die Seemannsmission.